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Auf einen Kreppel in Mainz – Berufsorientierung mal anders

Kreppel nur zur Fasnacht? Nicht bei ZuBaKa! Letzte Woche hat die ZuBaKa-Klasse der Salzmannschule einen Ausflug nach Mainz gemacht, um den Bruder eines Schülers der Klasse zu besuchen – Javad Jalali leitet dort die BACK-FACTORY-Filiale.

 

Javad ist selbst aus Afghanistan geflohen. Er kam ohne Schulabschluss nach Deutschland und fing dann als Praktikant bei der BACK-FACTORY an. Heute leitet er die Filiale und wird demnächst auch noch eine zweite übernehmen, die zur Zeit in Mainz aufgebaut wird. Er erzählte viel von sich selbst, von seinem Weg vom Praktikum zur Filialleitung und wie wichtig es ist, sich eigene Ziele zu setzen. Als Filialleiter übernimmt er Personalverantwortung und wird oft zu Kongressen eingeladen, um sich dort mit anderen auszutauschen.

 

Er zeigte der Klasse den Ablauf in der Filiale vom Bestellen der Zutaten bis zum Backen. Außerdem erzählte er, wie er durch verschiedene Projekte versucht, etwas zurückzugeben, nachdem ihm nach seiner Ankunft in Deutschland so viel Unterstützung entgegengebracht wurde. So bietet er zum Beispiel Schulen an, Backwaren bei ihm vergünstigt zu erwerben, um diese dann im Rahmen von Projekten an ihren Schulen weiterzuverkaufen und so Geld für Klassenaktivitäten oder Spenden zu sammeln.

 

Javad hat das Zeug zum Vorbild. Es war eine tolle Erfahrung für die Schüler*innen, einen jungen Mann kennenzulernen, dessen Geschichte ihrer eigenen so sehr ähnelt, und zu sehen, dass sie ihre persönlichen Ziele verwirklichen können. In Kombination mit sprachsensiblen Unterrichtseinheiten und Vernetzungsangeboten in der Umgebung ist dies ebenfalls ein wichtiger Teil von ZuBaKa-Projekten: Aufzeigen von Möglichkeiten und positiven Vorbildern, mit denen sich unsere Schüler*innen identifizieren können.

 

Der Besuch endete mit einer Runde Kreppel aufs Haus und einer Einladung in die neue Filiale. Die Verpflegung für zukünftige ZuBaKa-Projekte sollte somit also gesichert sein!