Projekttage an der Neckarschule: Zauber im Zirkus und Frühstück nach Farben

Eigentlich steht ZuBaKa für die beiden Vorbereitungsklassen der Neckarschule in Mannheim ja nur einmal pro Woche auf dem Stundenplan. Doch letzte Woche war alles anders, denn: Es waren Projekttage! Mathe, Deutsch und Co. verschwanden von der Bildfläche - und machten Platz für drei ganze Tage voller ZuBaKa-Power. Maren Harat, Co-Projektleiterin des Bausteins Sprache & Medien, war hautnah mit dabei.

„Es war wild, wuselig und wunderbar“, beginnt Maren ihren Bericht. Ihre Begeisterung ist kaum zu übersehen. Als Co-Projektleitung ist es ihr wichtig, möglichst nah am Geschehen mit den Schüler*innen zu bleiben. Sie stehen schließlich im Mittelpunkt. „Bei den Projekttagen hatte ich die Chance, so richtig mittendrin zu sein und sogar selbst mit den Kindern zu arbeiten“, freut sich Maren. Ihr Urteil: „Es war einfach toll!“

Das Programm haben die ZuBaKa-Scouts der Neckarschule gestaltet, und zwar sehr erfolgreich. Das Besondere: Zum Abschluss kam es sogar zu einer bausteinübergreifenden Begegnung! Eine der beiden Vorbereitungsklassen, in denen die Projekttage stattfanden, gehören zum Baustein Sprache & Medien, die andere zu Ankommen in Schule und Stadt. Jede Klasse hatte zwei eigene Projekttage, doch zum Schluss kam es zur Zusammenkunft und zum gegenseitigen Austausch. Und es gab viel zu erzählen! 

Die Neckarschüler*innen aus Ankommen in Schule und Stadt haben an einem ihrer eigenen Projekttage ein ganz besonderes Juwel ihres neuen Wohnorts kennengelernt: den Zirkus Paletti. Auf einem Trapez stehen, übers Seil tanzen, auf dem Trampolin springen … Im zirkuspädagogischen Workshop mit den erfahrenen Kindertrainer*innen haben sich die Grundschüler*innen ganz schön mutige Dinge getraut! Genau das war jedoch der Sinn der Sache. „Neues ausprobieren“ lautete schließlich das Motto des Tages. Und dass der Name Programm war, kann Maren bestätigen: „Ein Mädchen hat sich ganz fantastisch selbst übertroffen und sich getraut, auf dem Trapez zu stehen, obwohl sie am Anfang noch ziemlich Angst davor hatte!“ Doch neben Adrenalin wurden vor allem jede Menge Glückshormone ausgeschüttet: „Die Jungs haben sich wie bolle darüber gefreut, mit einem kräftigen Trampolinsprung über Hindernisse zu fliegen. Die haben sich komplett ausgepowert", erzählt sie lachend. Doch neben neuen Herausforderungen wurde sich auch an Altbekanntem erfreut: „Ein Mädchen war ganz begeistert, an einem Reifen turnen zu können - denn das kannte sie noch aus ihrer Schule in der ukrainischen Heimat. Und sie war richtig gut!“ ZuBaKa-Scouts Maria und Acelya, die den Kontakt zum Zirkus gesucht und den Workshop an Land gezogen haben, durften am Ende des Tages in glückliche Kindergesichter blicken. „Ein Schüler hat am Ende im Scherz sogar ‚Bis morgen!‘ gerufen“, erinnert sich Maren und freut sich darüber, dass es den Kindern so sehr gefallen hat. 

Die Grundschüler*innen der Neckarschule, die zum Baustein Sprache & Medien gehören, haben derweil Farbenlehre betrieben. Allerdings auf ZuBaKa-Art, also ganz hands-on: Mit Schere und Kleber bewaffnet steckten die Kinder ihre Nasen in Supermarktprospekte und bastelten bildbasierte Einkaufszettel für ein gemeinsames Frühstücksmahl. Das Besondere: Die Produktbilder auf den Einkaufslisten wurden nach Farben sortiert! Nach einer kurzen Präsentation ihrer Werke ging die Klasse dann auch zum Shoppen in den benachbarten Supermarkt. Die farbenfrohe Ausbeute an Obst, Brot und anderen Frühstücksleckereien wurde anschließend im Klassenzimmer zum Buffet drapiert. Und dann hieß es: Guten Appetit! Trotz der Freude über das gemeinsame Mahl merkt Maren an: „Viele der Kinder müssen regelmäßig auf Frühstück verzichten, weil zum Beispiel zu Hause die Zeit oder das Geld fehlt. Ich bin froh, dass wir so ein buntes und fröhliches Frühstücksfest hatten, aber würde mich natürlich noch mehr freuen, wenn eine morgendliche Mahlzeit nicht so eine Ausnahme für die Kinder wäre.“ 

Nach zwei getrennten Projekttagen gab es am Freitag dann den großen Moment: Die beiden Vorbereitungsklassen aus verschiedenen Bausteinen trafen sich zum gemeinsamen Abschluss. Neben einem Spieleturnier in der Turnhalle (samt Preisverleihung und kleinen Aufmerksamkeiten vom Osterhasen) kamen die Kinder in den Genuss von selbstgebackenen Waffeln. Doch Zeit zum Austausch und zum Erinnern blieb ebenso. „Die Kinder haben sich gegenseitig Fotos von ihrem Projekttag gezeigt und waren ganz neugierig, was die anderen erlebt hatten“, erinnert sich Maren. Einige Kinder haben sich ein paar ihrer Lieblingsfotos auch in ein eigenes Erinnerungsalbum geklebt: den Projektpass. Andere wollten die Zeit lieber zum gemeinsamen Spielen und Malen nutzen. Zum Schluss gingen alle zufrieden nach Hause - mit der Gewissheit, Neues ausprobiert und dazu gelernt zu haben. Und das ist es ja, was zählt. „Es war zwar anstrengend, aber es hat sich gelohnt“, fasst Maren die Projekttage an der Neckarschule zusammen. Die großartige Vorbereitung der Scouts sowie die Unterstützung durch die Lehrkräfte haben dazu beigetragen, den Kindern der beiden Vorbereitungsklassen ein ganz besonderes Erlebnis abseits des Schulalltags zu bieten. Ohne Zweifel werden sie sich noch lange daran erinnern. 

Danke, Maren, dass du deine aufmerksamen Beobachtungen wieder mit uns geteilt hast! Und herzlichen Glückwunsch an alle Scouts der Neckarschule zu diesen erfolgreichen Projekttagen! Da möchte man am liebsten selbst gern ZuBaKa-Kind sein. :-)

Im Gebiet Rhein-Neckar kommt das Projekt Ankommen in Schule und Stadt durch die Förderungen der Metropolregion Rhein-Neckar sowie der Kinderhilfsaktion Herzenssache von SWR, SR und Sparda-Bank zustande.